Wieso stelle ich nur Manga vor? Und dann noch so alte? Na ja, ich zwing ja keinen, aber sie sind nunmal richtig gut. Und ansonsten kriegt man auf jeder Seite nur die gleichen ES-Bücher empfohlen, von denen man überall schon gehört hat. A cruel god reigns (jap. Zankoku na kami ga shirai suru, ich kann den Titel auswendig hinschreiben...) ist einer meiner Lieblingsmanga.

Es geht um Jeremy, der mit seiner Mutter Sandra in Boston lebt. Diese begegnet dem Geschäftsmann Greg in ihrem Antiquitätengeschäft und beginnt sich für ihn zu interessieren, nachdem Greg anfängt, sie immer mehr zu umwerben. Schließlich beschließen die beiden zu heiraten und Greg lädt Jeremy auf eine Spazierfahrt ein. Dort zeigt er sein wahres Gesicht: In einem kleinen Hotel zwingt er sich Jeremy auf, unter der Drohung Sandra zu verlassen. Nun beginnt Jeremys Leidensweg aus Vergewaltigung und Misshandlung, da Greg immer  sadistischer in seinen Spielchen wird. Doch Jeremy hält das nicht ewig aus...

Die 19 Bände-starke Geschichte hat einen sehr alten Zeichenstil, den man aber absolut lieben lernt, auch wenn er anfangs altmodisch rüberkommt. (Hagio Moto ist eine Göttin!) Die Geschichte behandelt Jeremy's psychische Probleme überaus realistisch und man bekommt dieses dumpfe Gefühl von Realität, die sich in jede Seite einschleicht. Vergewaltigung wird hier in keinster Weise banalisiert. Ich finde es auch gut, dass die Vergewaltigungsszenen nicht detailliert dargestellt werden. Jeremy's Gedanken geben der Sache den notwendigen grausamen Horror. Es gibt schon genug Manga, die Vergewaltigung als Aufgeilmittel benutzen. Die Reihe hat auch noch mehr vielschichtige und interessante Charaktere zu bieten und so manche Szene schockiert mich noch heute.

TRIGGER WARNUNG: Vergewaltigung, körperliche und seelische Misshandlung, PTBS, Mord, Tod

Story: ★★★★★

Spannung: ★★★☆☆

Charakterentwicklung: ★★★★☆

Empfehlenswert: ★★★★★

Perfekt umgesetzte psychologische Darstellung eines Misshandlungsopfers

Das erste, was ich vorstelle, ist ein Manga: Shibou to Iu Na no Fuku o Kite - In the clothes named fat.

In der Geschichte geht es um Noko, die nach dem ihr Freund sie verlässt, radikal versucht abzunehmen. Sie selbst rutscht von der Fettsucht in die Bulimie und hat schwer mit Depressionen und gestörten Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl zu kämpfen, da sie von ihrem Umfeld harsch kritisiert wird und nur von mageren Frauen umgeben ist.  Dabei schwankt sie immer wieder zwischen Fettleibigkeit und Magersucht und scheint keinen Ausweg daraus zu finden. Das Abnehmen hat sie auch nicht glücklich gemacht.

TRIGGER WARNUNG: Der Manga ist sehr explizit und depressiv und defintiv 18+. Der Zeichenstil ist auch sehr eigen, aber ausdrucksstark. Nichts für schwache Nerven!